Grundschule Ruhbank/Erlenbrunn Ganztagsschule und Schwerpunktschule für Integration
 Grundschule Ruhbank/ErlenbrunnGanztagsschule und Schwerpunktschule für Integration  

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Derzeit versuchen wir, die Geschichte unserer Schule zusammenzustellen. Gerade alteingesessene Ruhbänker und Erlehöfer können uns dabei behilflich sein. Hat jemand, den Sie kennen diese Schule besucht und kann uns Bilder oder Informationen liefern? Wir sind für jeden Beitrag dankbar!

 

 

Das ware noch Zeiten!

 

In den kürzlich gefundenen Schultagebüchern (1950-1971) findet man doch so einiges, was uns heute ziemlich fremd erscheint. In schönster Handschrift sind die wichtigsten Ereignisse wie Feiertage, Ferien, Zuzüge, Umzüge, Wandertage, usw. eingetragen. Einige Höhepunkte fließen auch in die folgende Chronik ein.

Dank dem Stadtarchiv stehen uns auch eine Vielzahl an Zeitungsartikeln zur Verfügung. Auch im Raum der Schulleitung tauchten doch noch so einige Dokumente auf, die zum Aufbau der Chronik beitragen werden. Die Kita Ruhbank fand auch noch ein wunderschönes Fotoalbum mit Bildern aus der Anfangszeit, als der Kindergarten auch noch im Schulgebäude untergebracht war.

Doch lebendig wird eine Chronik erst durch Zeitzeugen, also ehemaligen Schülern und Lehrern, die uns hoffentlich in der nächsten Zeit noch einiges berichten werden. So wird diese Seite langfristig ergänzt.

 

 

1890-1948

Im "Dorfbuch von Ruhbank bei Pirmasens", verfasst anlässlich des 200jährigen Bestehens "der Gemeinde Ruhbank" gibt es auch einen kleinen Abschnitt zum Schulleben auf der Ruhbank. Zunächst mussten die Schüler noch täglich nach Lemberg, um beschult zu werden. "Um sie von den Mühseligkeiten des langen Schulwegs zu befreien, trat damals als erster "Schullehrer" des Ortes der Schweinehirt Seebach von Lemberg auf. Er "unterrichtete" abwechselnd in verschiedenen Wohnhäusern. Diese trostlosen Zustände änderten sich erst 1890, als auf dem Ruhbanker Hof eine eigene Schulstelle errichtet wurde. Da noch kein Schulhaus vorhanden war, musste in einem Wohnhaus eine Stube als Lehrsaal hergerichtet werden." Ob es sich um das Gebäude in der Lemberger Straße, Ecke Alte Landstraße handelt, von dem wir sicher wissen, dass darin vor dem Bau der heutigen Gebäude unterrichtet wurde, ist noch nicht klar.

Auch werden im  Dorfbuch die Lehrer zwischen 1980 und 1948 aufgelistet. Ein Name findet sich auch in den Einträgen der Schulbücher wieder: Ingeborg Fuß. Herr Klein, der Leiter der Volksschule, wird hier noch nicht erwähnt und muss also zwischen 1948 und 1950 seinen Dienst aufgenommen haben.

Der Plan eine protestantische Dorfkirche zu bauen, bestand schon 1944, denn da wurde der Prot. Kirchbauverein e.V. Ruhbank gegründet. Angedacht war die Grundsteinlegung für das Jahr 1949.

 

 

1950

Hier sieht man den Eintrag in das Schultagebuch.

Die Schülerzahl muss noch ergänzt werden, da die Lehrer der "Oberstufe" ein eigenes Schultagebuch führten. Hier sind in den Klassenstufen 6 bis 8 nochmal 59 Schüler dokumentiert. Später sind im vorhandenen Unterstufentagebuch nur noch Einträge zur Klasse 1 und 2. Vermutlich hatte die Lehrkraft der Klassen 3,4 und 5 wiederum ein eigenes Schultagebuch, das uns nur leider nicht vorliegt. Schulleiter (Hauptlehrer) der Volksschule war Herr Klein.

 

Zu diesem Zeitpunkt wurden die Schüler noch in einem Gebäude in der Lemberger Straße, Ecke Alte Landstraße unterrichtet. Das Haus steht auch noch. Dort existierte nur ein einziger Schulsaal, indem zwei Lehrkräfte abwechselnd vormittags und nachmittags unterrichteten. Die Schülerzahl stieg, sodass eine weitere Lehrkraft notwendig wurde und ein Teil der Schüler zeitweise im Nebenzimmer der der Wirtschaft Secoll untergebracht wurde. "Natürlich kann diese Notlösung nicht von Dauer sein", wurde von der Lehrerin Ingeborg Fuß vermerkt. Vergeblich sucht man den Namen des Wirtshauses im "Dorfbuch", in dem sonst aber viele Namen von Gaststätten und Cafes genannt werden (z.B. Gaststätte zur Sommerfrische, Zum Pfälzerwald, Cafe Ehrgott) Auch unter den aufgelisteten Anwohnern von 1948 gibt es keine Familie Secoll. Doch Herr Burkhard (Schulleiter von 1983 bis 2007) konnte zumindest berichten, dass die Wirtschaft Secoll in der Beckenhofer Straße war, wo heute das beliebte Restaurant Liberta ist. Allerdings war das noch ein anderes Gebäude als heute.

 

 

Als das ursprüngliche Gebäude für mehr als 125 Schüler nicht mehr ausreichte, wurde ein neues Schulhaus geplant: Der jetzige Altbau der Schule und die Turnhalle sollten entstehen. Es gab auch einen Bericht in der Zeitung über die Grundsteinlegung am 8.Juni 1950.

 

Vermerk im September 1950: "Der Leiter der Oberklassen, Herr Hauptlehrer Klein, ist in den Ferien plötzlich verstorben. An seine Stelle tritt vorerst Herr Bleiching." Ursache war wohl ein Gehirnschlag.

November 1950: "Mit Wirkung vom 1.11. wurde Herr Lehrer Dietzsch, der bisher in Schmalenberg stand, an die hiesige Volksschule versetzt. Zur Einführung des neuen Schulleiters fand gestern Abend im Lokal Secoll eine Elternversammlung statt. Der Kirchenchor umrahmte die Feierstunde mit gesanglichen Darbietungen."

 

 

 

Vermerk am 8. Dezember 1950: "Draußen liegt eine dicke Schneedecke. Wir gehen rodeln."

 

1951

Vermerk am 3. März 1951: "Weidenkästchen und Würstchen stehen im Blütenstaub. Sie dienen den Bienen als erste Nahrung und schmücken die Raine. Die Schüler werden darauf hingewiesen, dass das Abreißen dieser ersten Frühlingsboten bei Strafe verboten ist."

 

 

1952

Am 27. Januar 1952 wurde das neue Schulhaus eingeweiht. In seiner Ansprache erzählt Bürgermeister Weber, dass nach dem Krieg 149, teils unterernährte Schüler in nur einem Saal unterrichtet wurden. Die Angst vor der "Volksseuche" Tuberkulose war sehr groß,  "und so war es selbstverständlich, dass die Schulhausfrage in erster Linie unter dem Gesichtswinkel des Schutzes der Kinder vor der Tuberkulose betrachtet werden muss" (entnommen aus einem Zeitungsartikel vom 28.1.1952).

Die Turnhalle kostete 84000 DM, ein Klassensaal auf die Gesamtkosten umgerechnet 60000DM.

Es gab nun 4 Klassenzimmer, ein Lehrerzimmer, eine Bibliothek, eine Schulküche und "die nötigen Nebenzimmer". Eine große Besonderheit fand man im Untergeschoss der Turnhalle: ein 2,25 auf 5,25 Meter großes "Planschbecken".

In einem Raum war nun der Kindergarten untergebracht.

 

 

 

Hier wird die neue Turnhalle gerade von der Kindergartengruppe genutzt. Man erkennt, dass es damals noch eine Bühne gab. Heute befindet sich dort der Geräteraum.

 

Vermerk im Buch der Oberstufe im September 1952: "Mit Wirkung vom 1.7.52 wurde Lehrer Dietzsch zum Hauptlehrer ernannt"

Dezember 1952: "Ein Marionettentheater spielt in der Turnhalle für die Schüler "Hänsel und Gretel"."

 

 

 

1953

Vermerk im Unterstufentagebuch im April 1953: "Viele unserer Schüler sind an WIndpocken erkrankt. Die Epidemie ist jetzt abgeebbt."

Der Maiausflug führte von der Ruhbank durch den Wald nach Rodalben. Zu Fuß! An der alten Burg gab es eine längere Mittagsrast.

Vermerk: "Bei schwüler Witterung legten wir den Weg nach Pirmasens-Nord zurück. Von dort aus brachte uns der Zug nach Pirmasens zurück. Sehr viele Kinder saßen zum ersten Mal in der Eisenbahn und waren von der Fahrt durch den Tunnel ganz begeistert. Müde und schmutzig landeten wir kurz vor 6 Uhr wieder in unserem Heimatdorf."
Juni 1953: "Wir gedenken in einer Feierstunde den Toten von Ost-Berlin."

Vermutlich bezieht sich der Eintrag auf den Aufstand in der DDR vom 17.Juni 1953 , der von der Sowjetarmee gewaltsam niedergeschlagen wurde. 34 Menschen starben.

 

 

1954

Vermerk im Unterstufentagebuch im Februar 1954: "Auf Anregung aus Schülerkreisen wird ab heute in der großen Pause Milch und Kakao an die Kinder ausgegeben. Der dafür zu entrichtende Preis beträgt 90pf pro Woche."

April 1954: "Die Lehrerin Ingeborg Fuß ist mit Wirkung vom 16. April 1654 nach Landau/Pfalz versetzt. Sie übergibt das Inventar der Schule an Schulleiter Dietzsch."

 

1955

Im Februar 1955 wird Fräulein Adamzyk als Handarbeitslehrerin genannt. 

Die Einträge im Unterstufentagebuch sind in diesem Jahr in Sütterlinschrift festgehalten.

Vermerk im April 1955: "Die Klasse wird von Herrn [?] Schmalenberger im Abteilungsunterricht mitgeführt."

August 1955: " Die Lehrerin Elsbeth Fries übernimmt wieder die 1. und 2. Klasse."

 

 

1956

Es erfolgte die Eingemeindung der Ruhbank nach Pirmasens. Der Ortsteil blühte auf und die Kinderzahl stieg. Im November des Jahres "findet die feierliche Übergabe der Volksschule Ruhbank an die Stadt Pirmasens statt."

 

Im Mai 1956 (und damit 7 Jahre nach der Gründung des Prot. Kirchbauvereins) war auch die Grundsteinlegung der protestantischen Kirche der Ruhbank. Die Schüler nahmen am Festzug teil.

Vermerk im Unterstufentagebuch: "Sie haben dazu Stöcke mit bunten Papierbändern und große Brezeln bekommen."

Auf dem Bild sind die neuen Erstklässer des Jahres 1956.

 

 

1957

Vermerk im Oberstufentagebuch im Juli 1957: "Wegen der großen Hitze beginnt der Unterricht um 7 Uhr. Die Religionsstunde wird vom Nachmittag auf den Vormittag verlegt."

Vermerk im Unterstufentagebuch im Oktober 1957: "DIe Herbstferien mussten vorverlegt werden, da viele Kinder an Grippe erkrankt waren."

Im Oktober 1957 fand ein Übung der Feuerwehr statt.

Am 4. November 1957 wurde die Friedenskirche der Ruhbank eingeweiht.

 

1958

In der Klasse 1/2 wurden 28 SchülerInnen vermerkt, in den Klassen 6 bis 8 waren es zusammen 28 SchülerInnen.

Im Mai 1958 beging die Schule gemeinsam den Tag des Baumes. Vermerk im Buch der Oberstufe: "Alle Klassen führen gemeinsam eine Wanderung zum Waltharibrünnchen durch. Dort spricht Oberförster Franzreb, Beckenhof, über den Wald als Lebensgemeinschaft, insbesondere über seine Feinde und deren Bekämpfung. Rückkehr 11 Uhr."

Dezember 1958: "Die Entlassschüler und der Klasslehrer nehmen an einer Röntgenuntersuchung teil."  Zwischen 1939 und 1983 warensogenannte Reihenröntgenuntersuchungen üblich, um Lungenkrankheiten wie Lungentuberkulose frühzeitig zu erkennen. Mindestalter und Dauer der Praxis waren von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt.

 

 

1959

 

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